Liebe Ladies,
in einem Glücksbuch „Von jetzt auf Glück“ haben wir weit über hundert Wege zum Glück gefunden. Hier, in diesem Blog, möchte ich Ihnen gerne die nächste Zeit ganz persönliche SOS-Notfall-Kits zeigen, die mir ad hoc das Glück brachten.
SOS NOTFALL KIT 2:
„Ein Freund, ein guter Freund!“
Wenn Sie, so wie ich nicht, ein Buch über Achtsamkeit gelesen haben, so würde ich vermuten, stand in diesem: „Schaffen Sie sich Oasen der Ruhe!“.
Ich gestehe hier an dieser Stelle, ich habe noch nie in meinem Leben einen Ratgeber gelesen. Nicht, weil ich glaube, alles besser zu wissen, sondern weil mir oftmals die Lösungsansätze zu diktatorisch daherkommen.
In der Phase meines Lebens, in der ich darauf hätte zurückgreifen können, sprich in der Erkrankung, fand ich für mich raus, dass es eben nicht den einen, richtigen, sondern viele Wege gibt.
Aber, ich habe genug Frauenzeitschriften gelesen, in denen von „Glücks-Oasen“ die Rede war. Und wenn ich ehrlich bin, mir klang das immer zu weit hergeholt. Was soll das den heißen? Glücksoasen? Tankstellen für die Seele?
Ich durfte es erfahren.
Eine Glücksformel ist meine Freundin Lisa. Ich wünsche jeder Frau eine Lisa. Aber suchen Sie sich bitte eine eigene, ich gebe meine nämlich nicht her. Sollten Sie mir auf Instagram folgen, so kennen Sie Lisa.
Kennengelernt haben wir uns bei einem Interview. Sie ist nämlich nicht nur meine Herzensfreundin, sie ist auch 3-fache Mama, verheiratet und eine der besten Journalistinnen, die ich kenne. Lisa hat es in die Wiege gelegt bekommen, für Sie, für uns, die schwierigen Schicksale aufzuarbeiten. Und zwar so, dass wir nicht in Tränen zusammenbrechen, sondern danach positiv nach vorn schauen.
Nur zur Einordnung: Lisa durfte die Trauergruppe des Germanwings Absturzes journalistisch begleiten…
Warum Lisa so ist, wie sie ist, hat auch eine traurige Geschichte, die mir aber nicht zusteht zu erzählen. Was ich aber erzählen darf ist, dass sie – als eine von zwei Personen – alles, aber wirklich alles von mir weiß. Ich stelle mich also besser mit ihr befreundet zu sein, ich bin nämlich im Eimer, wenn sie auspackt.
Vor diesem Hintergrund beschreibe ich Ihnen jetzt die SOS Notfall-Lösung.
„Sollen wir am Wochenende vorbeikommen?“
„Ich bin mir nicht sicher, ob ich eine gute Gastgeberin wäre, Lisa“,
antworte ich ihr.
„Musst du ja gar nicht sein. Ich behaupte einfach mal frech, dass wir keine Gäste sind.“
Und so stand sie, mit zwei von drei Kindern und zwei Tüten aus dem Supermarkt vor der Tür.
Ach, und Plümos (ich glaube, das Wort kennt man nicht außerhalb der Kölsch Grenze, daher übersetze ich: Bettzeug!) brachte sie auch mit.
„Ich weiß doch, wieviel Stress das macht, drei Betten zu beziehen.“
Wäre sie nicht schon verheiratet, und wäre ich nur ein klitze kleines bisschen homosexuell, hätte ich sie gefragt, ob sie mich heiraten will.
Mehr möchte ich von diesem Insel Wochenende nicht erzählen. Weil es eine solche Horror-Zeit war.
Aber hier lernte ich, was Oasen sind.
Oasen sind, wenn Sie sich weg beamen können.
Und dafür brauchen Sie keinen Hof in der Eifel!
Dafür brauchen Sie eine Task Force an richtigen Menschen. Und zwar keine hundert, es reicht Eine.
Diese Eine, die kann (leider) auch keine Probleme lösen, aber sie kann ablenken und die Kinder ohne Worte übernehmen, wenn sie spürt, dass man gerade abkackt.
Wir beamten uns alle für zwei Tage weg. Einfach weg. Schlossen die Hoftüren, aßen gut bis sehr gut, tranken viel bis sehr viel, weinten, tanzten und lachten. Dazu viel frische Luft, ein offenes Ohr, ein redseliger Mund und der Himmel lichtete sich für zwei Tage auf.
Die Kunst des Loslassens beherrschen wir beide in Perfektion und
so verhalf mir meine Lisa zum Wochenend-Glück!
NotfallKit-Fürs Glück
Ein Freund, ein guter Freund